Aktien jetzt verkaufen wegen krieg
Beispielhaft soll hier für den Gaza-Krieg gezeigt werden, wie sich solche Konflikte auf die Kurse auswirken können — oder eben nicht. Es werden verschiedene Aktienindizes untersucht und die Veränderungen seit dem Beginn des Gaza-Kriegs analytisch bewertet. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie stark sich ein Konflikt auf die Börsenkurse und die wirtschaftlichen Erwartungen auswirken kann. Wie an den Kapitalmärkten üblich, spielen dabei sicherlich auch psychologische Aspekte eine Rolle. Verkaufen, wenn die Violinen spielen. Durch den Kriegsausbruch entsteht zunächst eine Verunsicherung. Die Unklarheit über die weitere Entwicklung führt dazu, dass Anleger vermeintlich sicherere Anlagen wie Gold, festverzinsliche Papiere Anleihen oder international bedeutende Währungen Euro, US-Dollar bevorzugen. Ein Krieg wirkt sich zunächst auch negativ auf die Wirtschaftskraft der beteiligten Länder aus. Transportwege, Energieversorgung und ruhiger Geschäftsbetrieb sind nicht mehr voll und ganz gewährleistet.
Aktien verkaufen wegen Krieg: Wichtige Tipps
Das führt erstmal zu einem Absinken der Börsenkurse. Doch jetzt kommt die spannende Überlegung ins Spiel: Es kann in Zukunft nur besser werden. Denn mit Kriegsende ändert sich die Situation wieder schlagartig. Es muss in den Wiederaufbau investiert werden, zugleich verbessert sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt entsprechend. Daneben gibt es auch schon während des Krieges Unternehmen, die profitieren. Aus aktuellem Anlass sehen wir uns den Gaza-Krieg an. Daneben dürfte Israel die gegenwärtig unmittelbare Kriegspartei mit der relevantesten Börse sein. Am stärksten waren selbstverständlich die Kursausschläge am israelischen Aktienmarkt. Der breit gefächerte Aktienindex TA zeigte direkt nach dem Terrorangriff der Hamas ein deutliches Minus. Zeitweise sanken die Kurse um 13,5 Prozent des Niveaus vor Kriegsausbruch. Doch mittlerweile hat sich der israelische Aktienmarkt längst erholt. Die Kurse der Börse Tel Aviv bewegen sich längst wieder auf Vorkriegsniveau. Somit könnte die naheliegende Antwort lauten: Die Börsenweisheit geht auf — zumindest am Beispiel Israels.
| Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für den Aktienverkauf ist | Militärische Auseinandersetzungen, wie in Israel, scheinen zuzunehmen. Daher stellt sich die Frage: Aktien kaufen, wenn Konflikte den Markt beeinträchtigen? |
| Krieg und Aktienmärkte: Risiken und Strategien | Beispielhaft soll hier für den Gaza-Krieg gezeigt werden, wie sich solche Konflikte auf die Kurse auswirken können — oder eben nicht. Es werden verschiedene Aktienindizes untersucht und die Veränderungen seit dem Beginn des Gaza-Kriegs analytisch bewertet. |
| Verkauf von Aktien vor Krieg: Was Sie wissen müssen | Es herrscht Krieg in Europa. In der Ukraine kämpfen die Menschen um ihr Leben, der Westen versucht, den Aggressor Wladimir Putin mit wirtschaftlichen Sanktionen in Schach zu halten. |
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für den Aktienverkauf ist
Es herrscht Krieg in Europa. In der Ukraine kämpfen die Menschen um ihr Leben, der Westen versucht, den Aggressor Wladimir Putin mit wirtschaftlichen Sanktionen in Schach zu halten. Die EU will Russland von der Weltwirtschaft abschneiden , indem Banken keinen Zugang mehr zu Finanzierungsquellen im Ausland bekommen sollen und die Industrie Zulieferungen an die Energie- und Luftfahrtindustrie stoppen soll. Das hat seinen Preis, auch für die Handelspartner, die die Sanktionen verhängen. Den monetären Preis haben gestern die Anleger an der Börse gezahlt. Die Kurse der europäischen Aktienindizes wie dem deutschen Leitindex Dax und dem französischen Pendant CAC sind nahezu unisono um knapp vier Prozent eingebrochen. Tapfer hielt sich der niederländische Index AEX unter der Schwelle von minus drei Prozent, obwohl die dortige Wirtschaft den stärksten Handel mit Russland treibt. Und die europäischen Börsen folgen heute, obwohl die Bedrohung eines Landkriegs in Europa über Nacht nicht kleiner geworden ist. Aber warum ist das eigentlich so?
Krieg und Aktienmärkte: Risiken und Strategien
Der Kreml hat Wege gefunden, westliche Sanktionen zu umgehen oder zumindest abzufedern. Das russische Forschungsinstitut CAMAC geht davon aus, dass rund zwei Drittel der in den vergangenen zwei Jahren gestiegenen Industrieproduktion auf den Krieg zurückzuführen sind. Vor diesem Hintergrund hat sich die von den enormen Ausgaben für den Krieg geprägte russische Wirtschaft im vergangenen Jahr von dem durch die Ukraine-Invasion verzeichneten Konjunktureinbruch erholt. Das Bruttoinlandsprodukt legte nach offizieller Statistik um 3,6 Prozent zu. Auch der gestiegene Ölpreis trägt zu der besseren Entwicklung der Wirtschaft und damit des Moskauer Aktienmarkts bei. Zum einen basiert Russlands Staatshaushalt auf den Erlösen aus dem Ölverkauf. Für russische Kleinanleger unterscheidet sich die Lage damit nicht sehr von derjenigen vor dem Krieg: Die Wirtschaft läuft, und einige Konzerne schütten hohe Dividenden aus - darunter die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft sowie die Sberbank. Euro eingefahren, das ist das Fünffache des Vorjahreswerts.