6 brandenburgische konzerte entstehung


Berlin, April Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte werden nach über Jahren wiedergefunden. Eine epochale Entdeckung für die damals noch junge Musikwissenschaft. Doch bis die Werke ins Musikleben Eingang finden, dauert es noch einige Zeit. Welcher Musikforscher träumt nicht davon, in einem dunklen Archiv-Winkel das unbekannte Meisterwerk eines epochalen Komponisten aufzustöbern? Siegfried Wilhelm Dehn ist einer der wenigen, dem dieser Glücksmoment beschert ist. Mitte des Jahrhunderts ist der Freund Humboldts und Meyerbeers Kurator der königlichen Bibliothek, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin. Anlässlich des Todestags von Johann Sebastian Bach ist Dehn auf der Suche nach verschollenen Kompositionen des Thomaskantors. Auf Deutsch: "Sechs Konzerte mit verschiedenen Instrumenten". Widmungsträger der autographen Partitur ist "seine königliche Hoheit", Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg. Die Unterschrift des Komponisten lautet: Johann Sebastian Bach. Der Überraschungsfund elektrisiert Dehn: "Sechs, ich wiederhole: sechs Concerti Grossi", verkündet er am Die Geschichte der Konzerte, die wir heute Brandenburgische Konzerte nennen, beginnt Damals ist Bach Hofkapellmeister in Köthen und spielt mit dem Gedanken, sich beruflich zu verändern. 6 brandenburgische konzerte entstehung

6 Brandenburger Konzerte: Entstehung und Geschichte

Mithin würde es sich ursprünglich um eine Triosonate für zwei Bratschen und Continuo gehandelt haben. Diese recht naheliegende These ist aber nicht durch Quellen gestützt; sie wirft im zweiten Satz die Frage auf, welche der Bassstimmen denn die ursprüngliche war, und auch die Anlage des Ritornells im Schlusssatz mit den Oberstimmen unisono und geteilten Mittelstimmen ist so nicht plausibel. Da der Schlusssatz von einigen Instrumenten andere Tonumfänge verlangt, könnte man hier eine unabhängige Entstehung von den beiden anderen Sätzen postulieren. Wegen des schon zu Bachs Zeiten historischen Instrumentariums ist oft vermutet worden, dass es sich um das älteste Werk der Sammlung handelt. Eine andere Erklärung für die Besetzung wurde ursprünglich von Friedrich Smend [2] vorgebracht: Der Fürst Leopold von Anhalt-Köthen , Bachs Arbeitgeber, habe sich als Gambist mit einer einfachen Partie an gemeinsamer Kammermusik beteiligen wollen. Nach seinem Nachlass zu urteilen, war dieser aber vor allem Geiger und Cembalist, und die Gambenpartie ist sicher auch zu unbedeutend, um sie seinem Fürsten anzubieten.

Ursprung der Brandenburgischen Konzerte: Einblicke in die Komposition Bach war 32 Jahre alt und anno endlich angekommen in einer Lebensstellung: Königlicher Kapellmeister am Hof eines musisch interessierten Fürsten. BR-KLASSIK hat mit dem Dirigenten Reinhard Goebel über das erste der Brandenburgischen Konzerte gesprochen, das in dieser Zeit entstanden ist.
Die Entstehung der 6 Brandenburgischen Konzertzyklen Die Brandenburgischen Konzerte sind eine Gruppe von sechs Instrumentalkonzerten von Johann Sebastian Bach BWV — Der Titel Brandenburgische Konzerte wurde von Philipp Spitta in seiner — verfassten Bach-Biografie geprägt und hat sich heute allgemein durchgesetzt.

Ursprung der Brandenburgischen Konzerte: Einblicke in die Komposition

Bach war 32 Jahre alt und anno endlich angekommen in einer Lebensstellung: Königlicher Kapellmeister am Hof eines musisch interessierten Fürsten. BR-KLASSIK hat mit dem Dirigenten Reinhard Goebel über das erste der Brandenburgischen Konzerte gesprochen, das in dieser Zeit entstanden ist. Die Toccata und Fuge für Orgel ist ein frühes Meisterwerk Bachs, in dem sich sein ganzes Feuer und die ganze Jugendkraft entlädt. Detlef Krenge stellt das Starke Stück mit dem Organisten Hans Leitner vor. Johann Sebastian Bachs Suiten für Cello solo entstanden vermutlich zwischen und und werden von Nummer eins bis Nummer sechs immer anspruchsvoller. Julia Smilga stellt die letzte der Suiten gemeinsam mit dem Cellisten David Geringas vor. Mit seinem Wohltemperierten Klavier setzte sich Johann Sebastian Bach ein musikalisches Denkmal. Er demonstrierte in darin seine perfekte Beherrschung des Kontrapunkts. Sylvia Schreiber hat sich mit dem Pianisten Till Fellner über den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers unterhalten. In seiner Chaconne in d-Moll für Solovioline bringt Johann Sebastian Bach die Gattung zu einem Höhepunkt.

Die Entstehung der 6 Brandenburgischen Konzertzyklen

Vielmehr hatte Bach die Sammlung aus vorhandenen Kompositionen zusammengestellt, die nicht alle erst in Köthen, sondern zum Teil wohl bereits in seiner Weimarer Amtszeit — entstanden waren, worauf stilistische Unterschiede hindeuten. Es ist davon auszugehen, dass Bach die am Köthener Hof entstandenen Werke nur mit Erlaubnis seines Arbeitgebers Fürst Leopold von Anhalt-Köthen einem anderen Fürsten widmen durfte. In Köthen begann Bach, seine Kompositionen zu umfangreichen Zyklen zusammenzustellen, die Ordnungsprinzipien folgten, wie etwa planvolle Abfolgen von Tonarten oder Einzelsätzen — Beispiele sind das Wohltemperierte Clavier oder die Englischen und Französischen Suiten. Von fünf der Konzerte sind Abschriften unabhängig von der Widmungspartitur erhalten; keine davon enthält aber mehrere Werke. Man darf davon ausgehen, dass Bach die Sammlung nur für die Widmungspartitur zusammenstellte und die Einzelkonzerte weder davor noch danach als zusammengehörig betrachtete. Die Konzerte bilden also nur eine lose Sammlung ohne jeden Versuch einer weiteren Gestaltung als eine Gesamtheit — Bach wäre es wohl nicht in den Sinn gekommen, die Konzerte zusammen aufzuführen.